GG 88

Luciani Samosatensis Saturnalia, Cronosolon, id est, Saturnalium legum lator, Epistolae Saturnales, De luctu, Abdicatus... Pro tyrannicida declamatio, Erasmi declamatio, Lucianicae respondens... Hercules Gallicus... De Astrologia, Des Erasmo Roterod. interprete. Aliquot item ex eodem commentarij, Thoma Moro interprete... Quibus si graece scripta, quae propediem, dijs propicijs adijcientur, conferat studiosus lector, facile cognoscet, arbitror, cuiusmodi res sit peregrinam linguam, ut in aliam quamvis, ita in Latinam bene ac fideliter vertere. Basel: Johannes Froben August 1521. Fol.

1517 hatte Froben in einem Quartband ältere Übersetzungen des Erasmus und Thomas Morus von Dialogen Lucians (z. T. Paris 1514) nachgedruckt. Hier bringt er sie in einem schön ausgestatteten Folioband nochmals heraus und weist auf der Titelseite darauf hin, dass ein Vergleich mit den griechischen Texten dem Leser die Methode des Übersetzers zeigen könne; wenn Gott wolle, werde er die griechischen Dialoge demnächst nachfolgen lassen. Dies ist nicht geschehen: 1522 erscheinen in Basel einige Dialoge Lucians griechisch bei Valentin Curio (GG 24), und mit der ersten griechischen Gesamtausgabe warteten die Basler Drucker ungewöhnlich lange: erst 1545 erschien sie, doch auch jetzt nicht in der Officina Frobeniana, sondern bei Michael Isingrin (GG 89). Auf der Rückseite des Titels ist die alte Widmung des Erasmus vom 29. April 1512 an Erzbischof William Warham von Canterbury abgedruckt. Das Titelblatt zeigt die Einfassung Ambrosius Holbeins von 1517, ursprünglich für den damals vorgesehenen Erstdruck der römischen Geschichte des Velleius Paterculus geschaffen, mit (oben) der Schlacht der Römer unter Quintilius Varus gegen die Germanen unter Arminius im Teutoburger Wald (Quelle: Velleius Paterculus), Signatur AH und Datum, (unten) der Verleumdung des griechischen Malers Apelles: nach einem Bild des Apelles, mit dem er sich für eine Verleumdung vor König Ptolemaeus I. durch seinen Konkurrenten Antiphilos gerächt hat, das in einer von Erasmus nicht übersetzten Schrift Lucians gegen die Verleumdung beschrieben ist. Die Motive dürfte 1517 Beatus Rhenanus geliefert haben. W 110.

Exemplar B c I 74 a Geschenk des Druckers an die Kartause; Exemplar F M' V 3 Nr. 2 aus Besitz des Fridericus Hisler Basiliensis 1566 (der im März 1551 geborene und 1566/67 in Basel immatrikulierte Fridericus Huslerus), dann Remigius Faeschs.

Bibliothekskatalog IDS

Signatur: Bc I 74a | FM1 V 3:2

Illustrationen

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Besitzervermerk der Basler Kartause auf dem Vorsatzblatt

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Titelseite mit Angabe der einzelnen Werke

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Widmung von Erasmus an Erzbischof William Warham von Canterbury, datiert vom 29. April 1512

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Anfang der Saturnalia

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Vorrede zur Tyrannicida von Erasmus an Richardus Witfordus (?), datiert vom 1. Mai 1506, 1. Seite

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Vorrede zur Tyrannicida von Erasmus an Richardus Witfordus (?), datiert vom 1. Mai 1506, 2. Seite; Anfang der Tyrannicida

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Vorrede zum Cynicus von Thomas Morus an den königlichen Sekretär von England, Thomas Ruthalus, 1. Seite

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Vorrede zum Cynicus von Thomas Morus an den königlichen Sekretär von England, Thomas Ruthalus, 2. Seite

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Vorrede zum Cynicus von Thomas Morus an den königlichen Sekretär von England, Thomas Ruthalus, 3. Seite; Anfang des Cynicus

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Druckermarke von Froben