GG 180

Hēsiodou Erga kai hēmerai.

Hesiodi opera & dies, cum interpretatione Latina & Scholijs, utrisque ad planiorem explicationem accomodatis. Autore Mathia Garbitio Illyrico... Basel: Johannes Oporin Februar 1559. 8°.

Mit einem wohl eigenen griechischen Epigramm an den Leser auf der Titelseite und der Widmung von Tübingen, 1. Januar 1559, an einen ehemaligen Schüler (bis zum Magistrat), den Nürnberger Juristen Christoph Julius gibt der Tübinger Professor der griechischen Sprache und der Moralphilosophie Mathias Garbitius in seinem Todesjahr bei Oporin die "Werke und Tage" Hesiods mit einer eigenen wörtlichen Prosaübersetzung und einem ausführlichen Kommentar heraus. Kurz darauf erscheint von ihm bei Oporin noch die erste zweisprachige Ausgabe und damit erste Übersetzung des Prometheus des Aeschylus (GG 202). Der Illyrer Matija Grbic kam jung nach Nürnberg, wurde hier gefördert und von Joachim Camerarius im Griechischen unterrichtet. Nach Studien in Heidelberg und Wittenberg wurde er 1537 auf Empfehlung Melanchthons nach Tübingen berufen. Nur auf Drängen, führt er in der Widmung aus, habe er Übersetzung und Scholien drucken lassen, um unzuverlässigen Drucken nach Mitschrift (der Vorlesungen) zuvorzukommen. Er hebt die philosophische Bedeutung des Gedichts heraus und weist zur Figur des Prometheus bei Hesiod auf weiteres in seiner gegenwärtigen Kommentierung des Prometheus des Aeschylus hin, die Julius früher - als Vorlesung - gehört habe und von der er ihm nach der Publikation ein Exemplar zukommen lassen werde.

Das Exemplar B c VIII 101 Nr. 3, zusammenbroschiert u.a. mit der Hesiodausgabe von 1580 (GG 182), stammt aus der alten Bibliothek der Philosophischen (Artisten-) Fakultät der Basler Universität.

Bibliothekskatalog IDS

Signatur: Bc VIII 101:3

Illustrationen

Buchseite

Titelseite

Buchseite

2bv/3br: Beginn von Hesiods "Werke und Tage", Griechisch-Lateinisch, gefolgt vom Kommentar.

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3bv/4br: Fortsetzung des Kommentars mit einzelnen Worterklärungen.

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4yv: Kolophon