GG 465

Divi Iustini, Philosophi et Martyris Christi, Operum, quae extant, omnium per Ioannem Langum Silesium, e Graeco in Latinum sermonem versorum, & Sententijs priscorum sanctorum Patrum illustratorum, Tomi III. Quorum primo continentur: Oratio ad Graecos, sive Gentiles. Ad Senatum Romanum Christianorum defensio. Eorundem ad Antoninum Pium defensio. De monarchia Dei liber. (Quibus addita est Athenagorae Atheniensis, qui & ipse Christianus fuit philosophus, pro Christianis, eiusdem argumenti, Marco Principi & filio eius exhibita Apologia. )... Basel: Ambrosius und Aurelius Froben März 1565. Fol.

Die zweite griechische Ausgabe der Werke Justins ist erst über vierzig Jahre nach der Pariser Erstausgabe von 1551 im Jahre 1593 in Heidelberg erschienen - schneller folgten sich die lateinischen Drucke, sogar in jeweils neuen Übersetzungen: nach derjenigen Périons von Paris 1554 und der postumen des Gelenius von Basel 1555 (GG 464) erscheint schon 1565 wieder eine neue lateinische Übersetzung in Basel, in der selben Offizin; die des Gelenius erscheint nochmals 1575 in Paris, die Périons 1618 in Köln; die hier vorliegende des schlesischen Schulrektors, Stadtschreibers, bischöflichen Sekretärs und Kanzlers, Rats Kaiser Ferdinands und gegenreformatorischen Eiferers Johannes Lange (1503-1567), die er dem Sohn Ferdinands, König Maximilian von Böhmen, dem späteren Kaiser Maximilian II. gewidmet hat, ist nochmals 1677 in einem Lyoner Sammeldruck von Kirchenvätern erschienen. 1553 war von Lange schon die erste kritische Übersetung der Kirchengeschichte des Nikephoros Kallistos Xanthopulos (GG 415), 1561 (nochmals 1567 [GG 445]) eine Übersetzung mehrerer Gedichte Gregors von Nazianz bei Oporin in Basel erschienen.

Laut Paulus leuchteten die Christen wie Gestirne in einer verkehrten und verworrenen Welt und laut Christus selber strahlten die Gerechten am Ende der Zeiten wie die Sonne im Reiche seines Vaters, beginnt Lange seine Widmungsvorrede von 32 Folioseiten. Die heiligen Lehrer der Kirche Gottes und Märtyrer des sieghaften Christus aber seien sich bei der gläubigen und klugen Errichtung des Tempels Gottes, das heisst der Kirche, des Lohns, der Speise für die wahre Lehre, der Glückseligkeit des ewigen Lebens, gewiss, des Preises für das für Christus vergossene Blut, der vom heiligen Geist gespendeten Krone der Märtyrer. Unter diesen sei Justin einer der bedeutendsten, als Samaritaner (er stammt aus Flavia Neapolis/Sichem/Nablus) zuerst Gott fern, dann Platoniker und Gelehrter, schliesslich Christ und frommer Philosoph. Er habe zur Zeit der Antoninen-Kaiser gelebt, als das jüdische Volk wegen des Mordes am Herrn durch Strafe Gottes und Edikt Kaiser Hadrians aus Judäa verbannt und sein Land den Heiden gegeben worden sei. Er sei der bedeutendste Platoniker seiner Zeit gewesen. Als er im Laufe seiner Studien sich ganz der Erforschung der Wahrheit und der Kenntnis des einen Gottes ergeben habe, der das einzige Ziel jeder echten Philosophie sei, und von den Verfolgungen der Christen unter falschen Anschuldigungen, nur wegen des Namens Christen, erfahren habe, sei er durch die bewundernswerte Standhaftigkeit der Märtyrer im Ertragen der Folterungen aus Liebe zu Christus und in der Hoffnung auf eine Auferstehung und ein ewiges Leben dazu geführt und durch göttliche Offenbarung darin bestärkt worden, in die Schule des himmlischen Lehrers Christus hinüberzuwechseln. Darin habe er sich nicht mit dem Erlernen des Weges zum höchsten Gut oder der Unterrichtung anderer darin in Rom begnügt, sondern er habe, als er Menschen wider jedes Recht und jede Vernunft habe umgebracht werden sehen, deren Verteidigung vor den Kaisern, Senat und Volk von Rom, und das in vorderster Front, auf sich genommen, eine Verteidigungsrede schriftlich dem Senat, eine andere den Herrschern übergeben (an Antoninus Pius), die beide noch erhalten seien. Die an Kaiser Marcus gerichtete fehle vorläufig noch (sie ist auch seither nicht zu Tage getreten). An ihrer Stelle habe er die Verteidigungsrede des Athenagoras an Kaiser Marcus aufgenommen (die Werke des Athenagoras aus Athen, eines Zeitgenossen Justins, waren 1557 griechisch und lateinisch bei Henri Estienne in Genf erschienen, die Übersetzung stammte von Conrad Gesner; eine dritte Übersetzung, von Suffridus Petrus, erschien 1567 in Köln). Die Grausamkeit des Kaisers habe Justin nicht gefürchtet und es für wünschenswerter gehalten, das Kreuz auf sich zu nehmen und Christus zu folgen als sich den Freuden dieser Welt hinzugeben und mit Reichtum, Würde und Ruhm unter grossen Männern zu glänzen und ehrenvoll auf der Welt zu leben. Selten sei ein Philosoph Christ geworden, schon gar nicht ein Platoniker. Deren Bedeutung entspreche aber auch ihr Hochmut. Umso weiter entfernt seien sie von der Lehre des sich erniedrigenden Christus. Das Christentum gehöre für sie zum niederen Volk. Auch heute gebe es Leute, die sich für gebildet hielten, weniger für Platoniker als für Epikureer, unter christlichem Schein. Justin habe sich ohne solchen Stolz zum einen Gott bekehrt. Christus danke Gott, dass er die himmlischen Mysterien vor den Weisen und Klugen verborgen und den Kindern offenbart habe. Er habe, laut den Propheten, die Weisheit vor den Weisen und die Klugheit vor den Klugen verborgen und sie den Kirndern offenbart. In der Folge zählt Lange Märtyrer auf, deren Schicksale Justin bekannt gewesen seien; unzählige weitere finde man in den Kirchengeschichten. Gott habe das Törichte, Schwache , Unedle, Verachtete gewählt; das gebe es aber auch in Weisen, Mächtigen und Vornehmen, denn er habe alle heil haben wollen. Und das führt unseren Übersetzer - ebenso wie der Hinweis natürlich auch für Kaiser und Bischöfe nötig war - auf Justin und seine Apologien zurück, die voll apostolischen Geistes seien, seine Freiheit der Rede, als Beispiel in der Rede an Antoninus Pius und seine Adoptivsöhne und Nachfolger. Später sei er, auf die Anzeige eines Kynikers Crescens hin, wie er vorausgeahnt habe, für sein Bekenntnis zu Christus hingerichtet worden. Die gleiche Freiheit der Rede habe er sich im Dialog mit Tryphon gegen die Schandtaten der Juden herausgenommen. Immer habe sich der heilige Philosoph offen bekannt, was gegenwärtig die meisten Lehrer vermieden, um eher um die Gunst der Menge zu buhlen, sich Ämter und Schätze zu erwerben, als mit freier Aussprache etwas zu riskieren. Seine schlichten Schriften seien bei den alten Christen in hohem Ansehen gestanden; die Väter hätten darum viel aus ihnen übernommen. Das sehe man bei Tertullian und Laktanz, wie sich nachher Tertullianisches bei Cyprian und Prudentius finde und Laktanz im Gottesstaat Augustins. So hätten jeweils die späteren Theologen die Lehren ihrer Vorgänger vervollkommnet. Besonders eng stimme mit Justin Irenaeus überein, einigermassen Zeitgenosse, laut Hieronymus selber ebenfalls Märtyrer, laut Erasmus zumindest Marterkandidat. Justins Schriften führten zur Kenntnis des Höchsten, der Trinität, des Verhältnisses Mosis und der Propheten zu Christus, ihrem einzigen Ziel, der Sittenstrenge der Alten. Dabei erkenne man den Abstand der heutigen Zeit. - Er lehre eine einzige christliche Religion, durch die man das ewige Heil erlange, zeige die Lebensweise nicht nur gegenüber den Eigenen, sondern auch gegenüber Fremden: mit väterlichen und brüderlichen Hinweisen zur Besserung, freundlicher Warnung vor Irrtümern und Hilfe an die Nächsten. In Deutschland und anderswo seien in den letzten etwa vierzig Jahren schwere Streitigkeiten über die Religion entstanden, in deren Folge zum Teil Aufstände, und man habe nach Eintracht gesucht, auch in ökumenischen Konzilien. Unzählige Seelen trieben wie in einem Schiffbruch umher. Nur durch eine Rückkehr, mit Gottes Hilfe, der alten und echten christlichen Lehre mit ihrer alten Zucht betreffend die heiligen Schriften und die Denkart der grossen Konzilien und der ersten Väter in die Schulen und Kirchen könne, nach seiner Ansicht, der alte reine Glaube an Christus in den Kirchen wiederhergestellt werden. Aus den heiligen Schriften gewinne man, wie aus reinen Quellen, in der Furcht Gottes das lebendige Wasser. Und darin könnten die alten Konzilien und Väter unterrichten. In den letzten Jahren sei in einem Gebiet Deutschlands eine gelehrte Auseinandersetzung über die Rechtfertigung des Menschen aufgekommen, die in offenen Streit übergegangen sei, so dass sich fast die gesamte Geistlichkeit vom Fürsten losgesagt habe. Und dieser habe nur einlenken können, indem er durch öffentliches Edikt das für gültig erklärt habe, was bei der allerersten Gründung der Kirche festgelegt worden sei: dass die Rechtfertigung nach der Auslegung des Apostels Paulus gelehrt werde. Doch habe er der Bestimmung beigefügt: und nach der Lehre gewisser jüngerer Kirchenlehrer, die, von ihm ernannt, sich erst kürzlich losgesagt hätten. Anders hätte er ihnen wohl nicht Genüge leisten können. Sonst hätte er, von sich aus, wenn die Unverschämtheit der abtrünnigen Herren es erlaubt hätte, gewiss statt der Neulinge die alten griechischen und lateinischen Kirchenväter wieder eingesetzt, ausser sie hätten diesen zentralen Punkt der christlichen Lehre über die Rechtfertigung des Sünders etwa nicht ausführlich behandelt, oder Paulus selber bei ihnen. Worauf Lange über sieben Seiten hin die Rechtfertigungslehre anhand von Zitaten aus dem Alten Testament, den Evangelien und Kirchenvätern (Basilius, Gregor von Nazianz), vor allem aber den Briefen des Paulus behandelt. Dem schliesst Lange, da Vermittlung, Rechtfertigung und das Heil von Christus ausgingen, Erörterungen über dessen doppelte Natur, Gott und Mensch zugleich in einer Person, an - mit Zitaten aus Briefen des Paulus, Hieronymus, Laktanz, Athanasius, Epiphanius - die Art seiner Geburt und seiner Leiden und seines Todes am Kreuz, die Wirklichkeit der Menschwerdung Gottes. Die Versammlungen beherrschten heutzutage überall die Neugeborenen, die jungen Theologen von eigenen Gnaden, die die Bücher der Alten nicht läsen, sie vielleicht sogar verachteten. Das sei den Krähen die Augen aushacken, alte und verdiente Väter von der Brücke stossen. Obwohl Gott bei Jeremias die alten Wege empfohlen habe. In der gegenwärtigen fast verzweifelten Verworrenheit des Kirchenwesens sorge jeder besser für sein Gewissen und sein Heil, der die alten Lehrer, die sich Tag und Nacht mit dem Gesetz Gottes befasst hätten, vom heiligen Geist angeweht, und viele mit der Märtyrerkrone, zu lesen sich vornehme, wenigstens einige oder einen. Wenn die entscheidende Auseinandersetzung um die Erhaltung oder Wiederherstellung der alten Form (vetustas) der Frömmigkeit und des Glaubens gehe, wer könne da besser belehren als jene alten Theologen und Zeugen Christi, die ihre Lehre noch direkt von den Aposteln übernommen hätten. Worauf Lange Clemens von Alexandria, Tertullian und Kaiser Constantius aus Sozomenos und Nikephoros zitiert. König Maximilians Grossvater Kaiser Maximilian habe die Sache durchschaut, als er in Briefen an Papst Leo X., da Martin Luther dessen Macht und die Ablässe in Frage gestellt habe, mit Grund über die gleichzeitig in den Schulen und in Volkspredigten eingeführten unnützen Disputationen aus eitlen sophistischen Wortgefechten geklagt habe, der Meinung, dass solche Begriffsschlachten (logomachias) der Christenheit (reipublicae Christianae) den grössten Schaden brächten. Diese Leute sorgten allein dafür, dass, was sie gelernt hätten, allgemein gutgeheissen werde. So verwundere es nicht, dass jene alten Schriftdeuter, von den neueren Lehrern nicht gelesen, verstaubt in den Bibliotheken gelegen hätten (dies ist allerdings sehr tendenziös gesagt, denn gerade die "neuen Lehrer" die Kirchenreformer wie die protestantischen Philologen, haben sich ganz besonders für die Verbreitung der Schriften der Kirchenväter eingesetzt) oder durch Sorglosigkeit oder Unkenntnis von Schreibern fehlerhaft geworden seien. Diese habe Maximilian wiederhergestellt sehen wollen. Und eine einzigartige Aussage über die Lehre der Kirche sei von ihm überliefert, der, hätte er sie öffentlich verkündet oder verkünden lassen, alle rechtschaffenen Räte und Geistlichen zugestimmt hätten. Wenn nicht öffentlich, so gelte sie doch bei einigen tüchtigen Männern bis heute: die Schriften der alten Kirchenautoren fleissig zu lesen zur Erkenntnis und zur Verbreitung der reinen Christenlehre. Wer für verbesserte und kommentierte Ausgaben dieser Bücher sorge, mache sich um die Kirche verdienter als wer selber neue schreibe. Und unter diesen ältesten Autoren stehe Justin durch Alter und Frömmigkeit an erster Stelle. Als er auf dessen Pariser Druck gestossen sei, habe ihn sofort danach verlangt, das Werk kennenzulernen und zu übersetzen: wortgetreu und rein im Sinn des Autors, dass er eher etwas übersetzt habe, dessen Bedeutung ihm nicht klar gewesen sei, als wegzulassen, was er nicht verstanden habe, dass er an fehlerhaften Stellen überlegt konjiziert und dies durch Zeichen angemerkt habe. Nach Abschluss seiner Übersetzung seien ihm diejenigen des Franzosen Joachim Perionius (Paris 1554) und des Böhmen Sigismund Gelenius (Basel 1555) in die Hände gekommen. Nach ihrer Lektüre habe er seine Arbeit nicht bereut. Der hervorragende Mann, ausgezeichnete Kenner des Griechischen und des Lateins und Theologe Perionius habe an die Justinübersetzung weniger Sorgfalt aufgewandt als an gewisse Bücher des Aristoteles (auch in Basel verschiedentlich nachgedruckt) und den Stil zuweilen weniger ausgefeilt. Und der gelehrte und mehrerer Sprachen kundige Gelenius (das hat Lange der Vorrede seiner postum erschienenen Justinübersetzung von Nicolaus Episcopius entnehmen können) habe in Eile übersetzt, worüber er auch gestorben sei, und er scheine - oder dann der Drucker, für den er gearbeitet habe (es war u.a. der Vater der beiden Drucker dieser Ausgabe!) - den Reiz der Neuheit und einen Vorteil, wenn Justin in seiner Offizin zuerst erscheine, zu erhaschen gesucht habe (die Pariser Übersetzung ist dann doch vorher erschienen). Doch das sollten andere, Gelehrte beurteilen. Daher habe er, damit das Werk vollkommener und nutzbringender erscheine, auch seine Übersetzung, wenn wegen gewisser Hindernisse (waren noch zuviele Exemplare der Ausgabe von 1555 nicht verkauft?) auch etwas später als manche erwartet hätten, drucken lassen, durch seine Vorreden und Belege sowie Lehrsätze aus den alten Kirchenvätern erläutert. Auch wenn diese Lehrsätze nicht immer ganz genau hinpassten, dürfte man sie doch mit Gewinn lesen, wenn man es aufmerksam tue. Bei Übersetzung und Kommentar habe er nur an den allgemeinen Nutzen gedacht und eine Eingewöhnung in die Lektüre der Kirchenväter. Dann geht Lange noch auf den Inhalt ein: mit Argumenta theologica, quae antiqui Patres tractarunt, weist die Marginalie darauf hin, auf seine Einteilung der Schriften in drei Bände: im ersten seine Rede an die Heiden gegen die Vielgötterei, die an den Senat und die Vornehmen zur Verteidigung der Christen und die an den Priester Paulus über die profane, vor allem aristotelische Philosophie; im zweiten den Dialog mit Trypho, in dem die Juden ihres hartnäckigen Irrtums überwiesen und über die Wahrheit des christlichen Glaubens belehrt würden, im dritten seine Schriften an seine orthodoxen Christen. Denn seine Schriften gegen die Ketzer seien mit manchem anderem untergegangen. Und als er vor neun Jahren seine Übersetzung der Kirchengeschichte des Nicephorus Callistus seinem Vater, damals König, nun Kaiser Ferdinand gewidmet habe (1553 bei Oporin erschienen), habe er beschlossen, diese Übersetzung und Erläuterung Justins ihm zu widmen (Maximilian war 1553 26 Jahre alt). Worauf Lange zu einem Lob des jungen Königs, Musters eines christlichen Fürsten, der sich David, Ezechias und Josias, Konstantin, Theodosius und Karl den Grossen, Maximilian, Karl V. und Ferdinand zum Vorbild nehme (den antiken Herrschern wurde auch schon 1553 Ferdinand gleichgestellt) - Karl den Grossen, dessen Gründungen der gymnasia von Paris, Bologna und Pavia, wie die alten Annalen berichteten (Artistenschulen, die Universitäten der drei Städte entstanden z.T. aus solchen 1215 bzw. gegen 1100 bzw. 1361), und dessen Christianisierung der Sachsen ihm noch mehr Ruhm gebracht hätten als seine Kriegstaten. Ausführlicher noch kommt Lang auf die Leistungen Konstantins zu sprechen (nach Euseb und Augustin), schliesslich noch auf Theodosius.

Jeder der grossen Schriften im ersten und zweiten Band, auch der des Athenagoras hat Lange mehrseitige theologische Vorreden beigegeben, kürzere den Schriften des dritten, eine solche von 23 Seiten dem Trypho-Dialog in Band 2, in der er gleich zu Beginn darauf hinweist, dass das Zentrum (caput) der christlichen Lehre, die Justin hier darstelle, die Begnadigung (restitutio: Wiederherstellung in die Gnade) des Menschengeschlechts durch dessen eigenen Schöpfer (cuius est & constitutio), den fleischgewordenen einen Sohn Gottes Christus sei. So wird denn hier auch die Geschichte von Adam über Christus zu den Christen als Söhnen Abrahams und Söhnen Gottes und dem ewigen Exil der Juden als Strafe für ihre Ermordung Christi zusammengefasst, mit z.T. mehrseitigen Zitaten aus Werken hauptsächlich von Gregor von Nazianz, Augustin, Epiphanius, Irenaeus, aus den Briefen des Paulus und den Psalmen, wobei Lange Fachausdrücke der Theologie gewissenhaft - ebenso im Dialog selber - zum genauen Verständnis in Klammern auch griechisch beigibt.

Ex libris Academiae Basiliensis: F K IV 10 (auf dem Einband Datumsprägung: 1566).

Bibliothekskatalog IDS

Signatur: FK IV 10

Illustrationen

Buchseite

Titelseite

Buchseite

Vorrede des Herausgebers Johannes Lange an König Maximilian von Böhmen, den späteren Kaiser Maximilian II., ohne Datum, 1. Seite (von 32)

Buchseite

Anfang der 'Oratio ad Graecos sive gentiles'

Buchseite

Letzte Seite des Index mit Kolophon

Buchseite

Druckermarke