Schuldhess, Jörg Shimon

Angaben zur Person

* 4. Juni 1941 in Basel
† 15. Juni 1992 ebd.

Leben:
Schuldhess absolvierte auf Wunsch seiner Eltern zunächst eine kaufmännische Ausbildung. Nach deren Absolvierung lernte er beim Basler Maler Max Kämpf. 1963 fand seine erste Ausstellung statt, ab diesem Zeitpunkt arbeitete er nur noch als freischaffender Künstler. Neben Bildern auf Leinwand gestaltete Schuldhess u.a. auch Kleinplastiken und publizierte Bücher mit Bildreproduktionen und Texten. Mit anderen jungen Malern veranstaltete er Happenings und Aktionen. 1967 gründete er mit Kurt Fahrner und anderen aus Protest gegen die Ausstellungspolitik der Kunsthalle Basel die Farnsburggruppe. Schuldhess unternahm zudem häufig ausgedehnte Reisen und stellte in vielen Ländern aus, so in seinen letzten Lebensjahren in Indien und China. Er beschäftigte sich – auch in seiner Kunst – intensiv mit dem Holocaust und dem Staat Israel. Nachdem er sich in den Kriegen von 1967 und 1973 der israelischen Armee zur Verfügung gestellt hatte, wurde er 1968 in die Israelitische Gemeinde Basel aufgenommen. Er bereiste Israel häufig und plante gar die Einwanderung. Da er jedoch die Besatzungspolitik des Staates Israel verurteilte, wandte er sich in der Folge der indischen Geisteswelt zu. Sein Interesse galt den Lehren der Gewaltlosigkeit und Toleranz. Seine Malerei verstand er denn auch als engagierte Kunst und nicht als l’art pour l’art’.

Bestände UB Basel

Werke im Basler Literarischen Archiv

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