GG 22

Dictionarium Graecum, ultra Ferrariensem aeditionem locupletatum locis infinitis, idque ex optimis autoribus... Cyrilli opusculum, de dictionibus, quae accentu variant significatum. Ammonius de similitudine ac differentia dictionium... Dictionarium, quo latina graecis exponuntur. Basel: Andreas Cratander März/April 1519. Fol.

Das erste griechische Wörterbuch erschien dann in Basel wenige Monate nach des Erasmus Hinweis auf die Bearbeitung Cunos an Froben, doch nicht bei diesem, sondern bei dem jüngeren Basler Drucker Andreas Hartmann/Cartander/Cratander. Cratander stammt aus Strassburg, hat 1502/03 in Heidelberg studiert, 1513 als Setzer in Strassburg, 1515 bei Adam Petri in Basel als Korrektor gearbeitet und von 1518 bis mindestens 1536 in Basel selbständig gedruckt, vorwiegend lateinische Schriften. In seinem Vorwort an den Leser vom 4. April weist der Herausgeber Valentin Curio, Mitarbeiter Cratanders und bald ebenfalls selbständiger Drucker in Basel, auf die etwa 3000 Erweiterungen dieser Ausgabe gegenüber den Ausgaben des ursprünglich Accursischen Lexikons in Venedig (Aldus 1497), Ferrara (1510) und Paris (1512) hin. In seinem Nachwort an den Leser vom 24. März dankt Cratander seinem Mitarbeiter, seinem "Theseus" Valentin Curio für seine Hilfe, weist auf ein Werk Johannes Oecolampads zur Erlernung der Grundlagen der griechischen Grammatik hin (das vom September 1518 an ebenfalls bei ihm, mehrmals, erschienen ist (GG 21) ), auf den folgenden Nutzen dieses Lexikons und die Lektüre Wort für Wort zweisprachig gedruckter griechischer Autoren.

Die Titeleinfassung Hans Francks (HF) ist für diesen Druck entstanden. Sie zeigt den Hercules Gallicus, nach der Beschreibung Lukians, als Typus eloquentiae, auf den Seiten Lucretia und Judith über dem Signet des Druckers, der Occasio, und oben neben der leeren Kugel der Occasio die metanoia, die Reue, und einen jungen Gecken, der den kairos, den richtigen Zeitpunkt, die occasio, verpasst hat. Das griechische Initialalphabet des Lexikons stammt ebenfalls von Hans Franck.

Das ausgestellte Exemplar hat der Drucker der Basler Kartause geschenkt: D C I 5

Bibliothekskatalog IDS

Signatur: DC I 5

Illustrationen

Buchseite

Titelblatt mit Titeleinfassung von Hans Franck.

Buchseite

Seite 2: Anfang des Lexikons. Die griechische Initiale stammt von Hans Franck.

Buchseite

Seite 95: Kolophon.

Buchseite

Seite 96: Nachwort Andreas Cratanders an den Leser vom 24. März 1519.

Buchseite

Seite 98: Druckermarke.