GG 135

Georgii Pachymerii Hieromnemonis, in universam fere Aristotelis philosophiam, Epitome, in qua et aliorum philosophorum, qui ante et post ipsum claruere, dogmata sic enarrantur, ut iustii Commentarij instar esse possit, e Graeco in Latinum sermonem nunc primum summa fide ac diligentia conversa a Clariss. viro D. Philippo Bechio, Philosopho, Medico, atque inclytae Academiae Basiliensis professore Dialectico ordinario. Subiunctus est huic peripatetico Philosophus Platonicus, Synesius Cyrenaeus, per Ianum Cornarium Medicum, Physicum, nunc primum Latinus factus... Basel: Hieronymus Froben und Nicolaus Episcopius September 1560. Fol.

1545 war in lateinischer Übersetzung in Paris und Venedig, 1548 griechisch in Paris des Pachymeres Epitome der Logik des Aristoteles zum erstenmal erschienen. Hier erscheint zum erstenmal im Druck seine Epitome, vom Übersetzer als Kommentar gedacht und reich an Zitaten anderer Philosophen, zum gesamten Werk des Aristoteles. Übersetzer und Herausgeber ist der Basler Professor 1553 der griechischen Sprache, 1554 der Logik und Lizenziat der Medizin Philippus Bechius (1521 - 4. September 1560). In seiner Widmung vom 13. Juni 1560 - keine drei Monate vor seinem frühen Tod - an einen Schüler, den 1558/59 in Basel immatrikulierten Johann Eberhard von Cronberg, weist Bechius auf seine Quellen hin: eine Handschrift, die Hieronymus Froben und Nicolaus Episcopius aus Italien erhalten hätten - von Arnoldus Arlenius, der auch Heinrich Petri im Dezember 1555 eine Reihe Handschriften von Plato-Kommentaren mitgebracht hatte? - und die zu übersetzen sie ihn gebeten hätten, sowie eine zweite Handschrift, welche die Fugger den Frobenianern zum Vergleich überlassen hätten. Ausserdem habe ihm sein Kollege Johannes Hospinian, Professor für Organon, und Wilhelm Xylander, Professor in Heidelberg, der damals - also 1557/58 - zu Studien in Basel geweilt habe, bei seiner Arbeit geholfen. Der Widmung folgen, neben lateinischen, drei griechische Gedichte von Conrad Gesner, Johannes Hartung und Johann Brunner auf Bechius.

Der Übersetzung des Aristoteles-Kommentars des Pachymeres haben die Drucker eine Übersetzung der bis damals bekannten Schriften eines Platonikers beigegeben, des Synesios von Kyrene. 1553 waren sie als Gesamtausgabe griechisch in Paris erschienen. Übersetzer ist der bekannte humanistische Arzt Janus Cornarius (1500-1558), seit 1542 Professor in Marburg, 1557 in Jena, der auf zahlreichen Reisen sich griechische medizinische Handschriften zur Wiedergewinnung der originalen Quellen beschafft und publiziert hat, hauptsächlich in Basel, wo er sich mit Erasmus von Rotterdam befreundet hatte. In der Vorrede - der Druck ist postum erschienen und enthält keine Widmung - weist er darauf hin, dass er die im vorletzten Jahr erschienene Ausgabe in Frankfurt erblickt habe - somit 1555 - und ihren Inhalt einem grösseren Leserpublikum habe zugänglich machen wollen. Zwischen 1555 und unserm Druck ist 1558 in Basel bei Johannes Oporin die erste zweisprachige Ausgabe der Briefe des Synesios erschienen (GG 467).

Unser Exemplar B c I 33 Nr. 1 ist 1563 mit Santes Ardoynus De venenis, Basel 1562, zusammen für die Bibliothek der Universität gebunden worden.

Bibliothekskatalog IDS

Signatur: Bc I 33:1

Illustrationen

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Titelseite

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Vorrede von Philipp Bechius an Johann Eberhard von Cronberg, Basel den 13. Juni 1560, 1. Seite

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Vorrede, 2. Seite

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Vorrede, 3. Seite

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Vorrede, 4. Seite

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Vorrede, 5. Seite

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Vorrede, 6. Seite

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Vorrede, 7. Seite

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Vorrede, 8. Seite

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Vorrede, 9. Seite

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Vorrede, 10. Seite

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Vorrede, 11. Seite

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Vorrede, 12. Seite

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Anfang des Textes des Georgius Pachymeres

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Schematische Darstellung der Winde zu den 'Meteorologica'

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Vorrede zu Synesius vom Übersetzer Janus Cornarius an den Leser, ohne Datum, 1. Seite

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Vorrede Cornarius, 2. Seite

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Vorrede Cornarius, 3. Seite

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Anfang der Schrift 'De regno' von Synesius

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Kolophon

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Druckermarke von Froben