GG 378

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De varia temporum in iure civili observatione, Eustathij olim Constantinopolitani Antecessoris Libellus. Item: Leges Rhodiorum Navales, Militares et Georgicae Iustiniani: quarum priores ambae nunc primum, Georgicae autem multo emendatiores & auctiores quam antea, iuxta exemplar D. Antonii Augustini eduntur: Opera & studio Simonis Schardii I. C. Basel: Johannes Oporin August 1561. 8°.

Im selben Monat wie seine Erstausgabe des griechischen sog. Aristeas-Briefs (GG 469) erscheint, ebenfalls bei Oporin, Schards Erstausgabe der Schrift über den byzantinischen Gerichtskalender aus der Feder des Richters und Rechtslehrers Eustathios Romaios Antecessor aus dem Anfang des 11. Jahrhunderts und dreier Gesetzessammlungen.

In seiner Widmung vom 1. Juli 1561 an den Augsburger Patrizier, Juristen und Staatsmann Johann Baptist Hainzel berichtet Schard, wie, entsprechend der Sitte, von Reisen Freunden ein Geschenk mitzubringen, das in seinen Verhältnissen nicht Edelsteine oder kostbare Münzen hätten sein können. So habe er nach literarischen Denkmälern Ausschau gehalten, sei auf die drei Gesetzessammlungen gestossen und, durch Empfehlung des hochgelehrten Vilhelmus Sirletus (der Vorsteher der Vatikanischen Bibliothek und Verfasser des Katalogs ihrer griechischen Handschriften, der apostolische Pronotar und spätere Kardinal Guglielmo Sirleto), zu Gespräch und Bibliotheksbesuch beim berühmten Gelehrten Antonio Agustin eingeladen worden (der spanische Jurist, Numismatiker und Historiker, in Italien tätig), wo er eine bessere Handschrift vorgelegt bekommen habe und habe abschreiben dürfen. Diese Gesetze habe er für ihn als Geschenk für höchst geeignet gehalten. Und da er gerade auch die Schrift des Eustathius zur Hand gehabt habe, habe er sie als Neuheit beigesellt. Da aber diese Schriften griechisch verfasst seien und die meisten Leute nun anderes dem Studium der griechischen Sprache vorzögen, habe er sie, sich selber wieder einzuüben und der Allgemeinheit zu Nutzen, schlicht ins Lateinische übersetzt.

M n IX 11 Nr. 2

Signatur: Mn IX 11:2